Prof. Dr. Thomas Fuchs setzt sich kritisch mit einer popularisierten Neurobiologie auseinander, die das Gehirn zum neuen Subjekt erhebt: Es erscheint dann als Denker unseres Denkens, als Täter unseres Tuns, als Schöpfer der erlebten Welt.
Die Motive für diese neurobiologische Umdeutung des Psychischen werden aufgezeigt und ihre Grenzen bestimmt.
Fazit: Der Reichtum tradierten psychologischen Wissens und hermeneutischen Verstehens ist immer noch die beste Quelle für unser Selbstverständnis.
Thomas Fuchs ist Professor für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Karl Jaspers-Professor für Philosophische Grundlagen der Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Heidelberg. Zudem ist er Direktor des Interdisziplinären Forums für Biomedizin und Kulturwissenschaften (IFBK) an der Universität Heidelberg. Im Jahr 2008 erschien seine viel beachtete Monographie Das Gehirn – ein Beziehungsorgan. Eine phänomenologisch-ökologische Konzeption (Kohlhammer Verlag, Stuttgart).
In Zusammenarbeit mit dem Philosophischen Garten von Matthias C. Müller